ADS/ADHS

Das ADS besteht aus einer Kombination von Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivitäts-/Impulsivitätssymptomen. Funktionell liegen ihm Störungen verschiedener Wahrnehmungsmodalitäten (nämlich Sehen, Hören, Tastsinn, Gleichgewicht, Tiefensensibilität sowie Geruchssinn und Geschmack) in unterschiedlicher Ausprägung zugrunde. Es handelt sich nicht um eine Störung der peripheren Sinnesorgane, also der primären Reizaufnahme sondern um eine pathologische Verarbeitung der Sinnesreize im Gehirn. So kann die Reizselektion vermindert sein oder fehlen, was zu einer Reizüberflutung des Patienten führt, oder es kann die Verarbeitung der eintreffenden Reize mangelhaft erfolgen, z.B. im Sinne einer ungenügenden  Koordination beider Gehirnhälften. Damit wird eine angepasste Reaktion auf die betreffenden Sinnesreize schwierig oder unmöglich und es entstehen daraus Folgeprobleme, wie die für die Diagnose zusätzlich geforderte Hyperaktivitäts- und Impulsivitätssymptomatik. Um die Diagnose stellen zu können, wird von der WHO ein Beginn der Problematik vor dem sechsten Lebensjahr und eine Dauer  derselben von mindestens sechs Monaten gefordert.
Die Diagnosestellung ist grundsätzlich schwierig, da immer zunächst andere Störungen wie z.B. eine schulische Überforderung, Sozialisationsstörungen, Deprivationssymptome, affektive Erkrankungen, spezifische Lernstörungen und Entwicklungsrückstände usw. ausgeschlossen werden müssen.
Die Patienten selbst, deren Geschwister, Eltern und Lehrpersonen wie auch Schulkameraden stehen sehr oft unter einem sehr großen Leidensdruck.
(aus Heiner Frei: Die homöopathische Behandlung von Kindern mit ADS/ADHS“ Haug Verlag 2005)

Doppelblindstudie von Heiner Frei 2003
Randomisierte , placebo-kontrollierte Doppelblindstudie mit Cross-over
Doppelte Verbindung: Sowohl der Patient als auch der untersuchende Arzt weiß nicht, wann der Patient Placebo und wann er Verum erhält. Allein die untersuchten Messwerte müssen die Wirkung der Therapie beweisen.

Schlussfolgerung:
Die vorliegende Arbeit weist nach, dass homöopathische Arzneimittel auch in Verdünnungen jenseits der Avogadroschen Zahl wissenschaftlich erfassbare Wirkungen entfalten, also Wirkungen, die sich von Placebo statistisch signifikant unterscheiden. Bemerkenswert ist, dass dieser Nachweis trotz individualisierter homöopathischer Behandlung doppelblind erbracht werden konnte. Und erfreulich ist auch, dass das Ergebnis trotz der wahrscheinlichen Erwartungshaltung in Crossover-Periode 1 zustande kam, welche als therapiefremder Störfaktor die Differenz Placebo/Verum verminderte. Um die Wissenschaft nun endgültig von der Wirkung der Homöopathie zu überzeugen, wäre als nächster Schritt eine unabhängige Multicenter-Studie notwendig. Da die homöopathische Behandlung des ADS kein leichtes Unterfangen ist, müssten die teilnehmenden Ärzte vorgängig intensiv in der hier vorgestellten  Methodologie geschult werden. Andere homöopathische Behandlungsansätze könnten auch zu anderen Resultaten führen.
Die Homöopathie sichert mit dieser Studie eine feste Stellung in der Behandlung hyperaktiver Kinder. Limitierend ist lediglich der Zeitbedarf, bis eine substantielle Besserung erreicht wird und die Abhängigkeit von der Beobachtungsgabe der Eltern.
(zitiert aus H. Frei: „Die homöopathische Behandlung von Kinder mit ADS/ADHS“ Haug Verlag 2005)

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